BUND-Landesverband Hamburg

Der Fotowettbewerb "Hamburgs bester Habitatbaum" ist nun beendet und wir bedanken uns herzlich bei allen alle Teilnehmenden für die vielen tollen Einsendungen! 

Wir werde bald den Siegerbaum küren, also bleibt gespannt und folgt uns gerne auf Instagram @bund_hamburg für die neuesten Baum-News und Tipps. 

Alle Bäume des Foto-Wettbewerbs findet ihr in der Galerie.

Woran erkenne ich einen guten Habitatbaum am Straßenrand?

Es gibt vier Grundanforderungen an Habitatbäume:

  1. Größe: Das Lebensraumangebot wächst mit dem Alter und der Größe des Baumes. Ein Baum mit besonderer Lebensraumfunktion ist mindestens 30 Jahre alt und gehört zu den größeren in seinem Umfeld.
  2. Mikrohabitate: Sogenannte Mikrohabitate sind Elemente die den Wert eines Habitatbaumes steigern: Höhlen, Rindenspalten, Rindenabplatzungen, üppiger Moosbewuchs, üppiger Flechtenbewuchs, Wucherungen, Totholzbereiche, Hexenbesen – all diese Strukturen bieten Kleintieren besondere Lebensräume. Diese Kriterien werden im Video mit Beispielen erläutert. Weitere Beispiele folgen hier in den nächsten Wochen.
  3. Tiere: Wenn regelmäßig oder anhaltend Tiere auf dem Baum zu beobachten sind, ist das der beste Beleg für seine Funktion als Lebensraum. Das können Vögel sein, die Nisten oder Nahrung suchen, aber auch Insekten und andere Kleintiere. Je mehr Tiere den Baum nutzen desto besser! 
  4. Baumscheibe: Viele Kleintiere leben nicht ständig auf dem Baum. Sie brauchen mindestens noch den Boden oder die Pflanzen direkt unter dem Baum um ihren Lebenszyklus zu durchleben. Eine möglichst mit Wildpflanzen bewachsene Baumscheibe steigert den ökologischen Wert jedes Habitatbaumes erheblich.
  5. Standort: Der Baum muss sich im Hamburger Stadtgebiet an einer Straße befinden. 

Welche Habitatbäume nehmen am Wettbewerb teil?

Alle gemeldeten Bäume, die mindestens drei der obigen Grundanforderungen erfüllen, nehmen am Wettbewerb teil.

Wer gewinnt?

Die 5 hervorragendsten Habitatbäume werden hier ausführlich vorgestellt. Sie dienen so als Vorbild und zur Aufklärung darüber, was an Straßenrändern in Hamburg jetzt schon möglich ist. Zusätzlich werden alle Fotos veröffentlicht, die besonders gute Straßenbäume zeigen.

Um die geeignetsten Habitatbäume in Hamburgs Straßen zu finden, veranstalten wir dieses Jahr erstmals einen Wettbewerb, in dem ihr uns Fotos, eine Beschreibung oder am besten beides zusendet. Aus allen Einsendungen werden die besten Habitatbäume ausgewählt und der Siegerbaum gekürt.

Hol Dir Hilfe

Du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht oder willst die Sache systematisch angehen? Dann nutze das Geoportal Hamburg (https://geoportal-hamburg.de/geo-online/) mit dem Suchwort Straßenbaumkataster und suche nach den ältesten Bäumen in Deiner Nähe. Man kann schon an der Kartendarstellung die ungefähre Größe sehen und so schnell besonders aussichtsreiche Bäume erkennen. Ein Beispiel: Der rot markierte Baum ist der größte im näheren Umfeld, bei Anklicken poppen ein paar Informationen auf. Der Ahorn ist an die 70 Jahre alt, also sicher ein interessanter Kandidat in einem unwirtlichen Umfeld.

Übrigens: Jeder Straßenbaum in Hamburg trägt eine individuelle Nummer. Die kann man auch im Netz nachsehen. Unser Ahorn vor der Justizbehörde hat die Nr. D180-1-1 und er steht bei Hausnummer 15.

Und noch ein Tipp:

Wenn Du den ersten aussichtsreichen Baum gefunden hast, schau Dich nochmal um, bevor Du ihn meldest. Ist der Nachbarbaum vielleicht größer und noch aussichtsreicher? Nimm Dir ein wenig Zeit, den besten Baum in Deiner Nachbarschaft zu finden. Du wirst merken, wenn man erstmal anfängt hin zu gucken sieht man täglich mehr….

Also raus in den Großstadtdschungel und viel Spaß!

Und melde Dich bei Fragen gerne unter stadtbaum(at)bund-hamburg.de

Kontakt

Bennie Bärthel und Wolfram Hammer

stadtbaum(at)bund-hamburg.de

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